Ort des Geschehens, oder der Entdeckung, ist ein großer Wohnkomplex an der Wrangelstraße in Kreuzberg – mitten im SO 36...
Bei diesem Wohnkomplex handelt es sich um eine bestens organisierte und gepflegte Anlage. Bestehend aus einem riesigen „Innenhof“, umgeben von mehreren 6-7 stöckigen Altneubauten. Diese klassischen und übelst schmucklosen Betonbunker aus den 60er und 70er Jahren. Vor einigen Jahren wurde nun dieser Riesenhof, mit viel Aufwand und erhöhten Kosten, in eine Art freizeitversprechende Chillout-Area umgewandelt. Definitiv ist Angedacht, dass sich hier die umliegenden Mieter erholen sollen und das ganze auch als Begegnungsstätte nutzen. Dafür gibt es überall neue Sitzbänke, mit allerlei grünen Rasen dazwischen, verschiedentlich durchbrochen oder hübsch gerahmt von reichlich bepflanzten Beeten und geschickt verteilten Bäumen. Abgerundet wird dann das artige Paradies durch zwei umzäunte Kinderspielplätze und einem dritten, offenen Bereich, auf dem die größeren Geschicklichkeitsapparaturen stehen. So modernes Zeug, aus fetten Holzstämmen zusammengezimmert, zum Klettern und Balancieren.
Der Hof wirkt auch wirklich nett durchdacht und verwirklicht, nur leider nicht mit dem Erfolg, dass er auch von entsprechend vielen Mietern genutzt würde. Manchmal sieht man ein bis zwei Figuren irgendwo verstohlen rumsitzen oder auch mal eine Mutter mit Kind am Sandkasten, ansonsten durchschreiten noch gerne gassigehende Hundebesitzer das Gebiet oder irgendwelche Autos parken ein oder aus.
Aber möglicherweise gibt es ja für diese schwache Frequentierung, eine unterbewusste Erklärung der abschreckenden Art, nämlich eine bestimmte Holzfigur. Denn für den intellektuell künstlerischen Anspruch, wurden keine Kosten und Mühen gescheut, und überall verschiedene grobgeschnitzte Statuen aufgestellt. Eine davon eben auch mitten auf dem größten der beiden Spielplätze.
Da steht sie nun, seit Jahren schon, verhöhnt mich jedes Mal mit ihrem enorm großen Riesenpenis, der beidhändig bearbeitet wird, und spritzt dabei immer zum Sandkasten, in Richtung der Kinder. Guckt man IHN länger an, kann man mit einiger Fantasie durchaus einen verwitterten Angler erahnen, der seine Rute salopp aus der Hüfte hält. Doch in Wahrheit müsste eigentlich jeder auf den ersten Blick sofort erkennen, was die Intention des Künstlers war, dafür ist es einfach auf unglaubliche Weise von viel zu viel Eindeutigkeit geprägt.
Also, wenn das echt „nur“ ein Angler sein soll, warum hält der dann die Angel ausgerechnet so wie einen Schwanz und hält sie nicht normal an der Hüfte und etwas noch oben angewinkelt, warum ist das Sperma am rausschießen und hängt nicht nur als Angelschnur einfach runter. Fragen über Fragen.
Doch er steht und steht und steht immer weiter. Ein echtes Kuriosum, welches mich stets aufs Neue erheitert. Meiner.
DER WICHSENDE ANGLER...
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Der Angler (Mittwoch, 26 Juni 2013 19:07)
HaHaHa. Also den Angler habe ich auch nur mit viel Fantasie erkannt. HaHaHa.
angela (Freitag, 28 Juni 2013 22:11)
also das finde ich ganz schön krass, denn etwas anderes als ein w...... ist dort für mich auch nicht erkennbar, und dann noch auf einem kinderspielplatz, also ich staune das der da schon so lange "steht".
der neider (Sonntag, 30 Juni 2013 17:39)
huii, so einen will ich auch haben, wo kriegt man denn solch zweideutig eindeutige statuen her? lol
Anne (Montag, 01 Juli 2013 07:30)
Also ich sehe da nur mit ganz viel Phantasie einen W......
Typisch Mann mal wieder.... ;)
Einmann (Dienstag, 02 Juli 2013 15:43)
Also der ist doch echt eindeutig, hihi...
holzkopf (Donnerstag, 04 Juli 2013 12:16)
mitten auf nem spielplatz... also ich würde mich an dem scheiß auch erfreuen, ist einfach zuuu unglaublich!
Berit Helena (Samstag, 06 Juli 2013 18:03)
HAHAHA...!! ;-)
Tilli (Montag, 04 November 2013 22:04)
Die Arme sind zu kurz...